Dienstag, 15. März 2011

Wenn Biblis Fukushima

Wenn Biblis Fukushima wäre, und es zu einem Stromausfall käme, ist reine Fiktion, (Netzüberlastung, Der große Stromausfall kommt von Winand von Petersdorff  FAZ März 2011http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E6CA6D552A76F416DAB3583C21CC3ACDF~ATpl~Ecommon~Scontent.html) oder Der News Blog zu Business Continuity Management und IT Service Continuity Management  Steht das deutsche Stromnetz vor dem Kollaps? http://www.bcm-news.de/2010/10/17/steht-das-deutsche-stromnetz-vor-dem-kollaps/ dann würde auch im Umkreis von 20 KM alle Orte evakuiert. Wäre vielleicht Sinnvoll. Evakuieren bedeutet dort darf sich keiner mehr aufhalten. Die Betriebe schließen, die Arbeit ruht. Der Verkehr auf den Straßen ruht.
Beim derzeitigen Nordwind betrifft  alle Orte zwischen AKW Biblis und Mannheim. Außer BASF würden auch viele andere Betriebe schließen, z.B. Daimler AG Mannheim, Birkel Teigwaren und viele andere. Die A5 und die A 67 wären gesperrt, bitte benutzen Sie nach Norden oder Süden die Großzügige Umleitung über die A 3 und dann die A 81 oder über die A8 und dann die A 81. Für die Rheinschiffart bestehen keine Ausweichmöglichkeiten. Sorry
Wie man im Übrigen eine Metropole wie  Rhein-Neckar evakuieren will mit mehreren Millionen Menschen und wohin, bleibt wohl ein Geheimnis das nur die Politiker uns verraten könnten.
Wenn der Wind ein bisschen kräftiger weht, müsste man vielleicht den Bereich der Evakuierungen ein kleines Bisschen ausdehnen, z.B. auf 50 KM, dann ginge die Zone von Biblis bis Speyer. Kommt der Wind ein bisschen aus Nord-Osten dann ginge die Zone bis Kaiserslautern. Kommt der Wind ein bisschen aus Nord-Westen dann geht die Zone bis Schönbrunn im Odenwald. Nicht vergessen die Verkehrswege sind dabei auch alle voll gesperrt. Alle Betriebe ruhen.
Ungünstig wäre es natürlich wenn der Wind mit einer leichten Nord-West Tendenz die radioaktive Last noch weiter tragen würde. Plötzlich wäre man gezwungen die gesamte Region Zwischen AKW Biblis und Stuttgart inklusive Heilbronn zu evakuieren, auch Baden-Baden darf man nicht vergessen, Radioaktivität macht keine Unterschiede, es trifft auch die Reichen und die Schönen.
Man lässt sich das jetzt mal auf der Zunge zergehen, was es für die Region bedeutet, rein wirtschaftlich wenn alle Transitstraßen gesperrt sind, die Rheinschiffahrt stillsteht, alle wirklich alle Betriebe stillstehen.
Vielleicht haben wir ja Glück und der Wind dreht.
Ca. 20 Km  von Biblis ist Darmstadt, ca. 37 Km sind es bis zum Frankfurter Flughafen. Diesen Flughafen zu evakuieren ist alleine schon eine Herausforderung, aber was bedeutet es wenn hier keiner mehr ist? Eines der wichtigsten Flughäfen Europas aber auch International ist einfach nicht mehr da. Da steht vieles Still. Ca 50 Km weiter ist die Stadt Frankfurt, wichtiger Internationaler Finanzplatz und die gesamte Rhein-Main Region wäre zu Evakuieren mit ca. 4 Mio. Menschen ohne die anwesenden Pendler. Wohin? Wann? Wie schnell.
Nur zur Erinnerung, Evakuieren heißt das alle Betriebe Stillstehen, alle Flughäfen, alle Börsen, alle Internetknotenpunkte (siehe Frankfurt + Internetknoten; DE-CIX). Alle Straßen und Autobahnen sind gesperrt auch dann wenn es wichtige Nord-Süd und Ost –West Achsen sind.
Legen Sie sich entspannt zurück und denken Sie darüber nach was mit den Börsenkursen passiert wenn in einer der wichtigsten Volkswirtschaften gerade mal Stillstand herrscht und nach der Katastrophe davon auszugehen ist, das keiner mehr zurückgeht ins Werk um die Arbeit neu aufzunehmen weil alles unwiederbringlich verseucht ist. Millionen Menschen müssten irgendwo ein neues Leben beginnen. Leider ist gerade ein ganz wichtiger Teil von Europa unwiederbringlich verloren gegangen.
Stellt sich die Frage wer mit diesem Hintergrund bereit ist die Verantwortung zu übernehmen? Bitte nicht drängeln, einer reicht. Dr. Johannes Teyssen von EON, Dr. Jürgen Großmann von RWE, Tuomo J. Hatakka von Vattenfall, Hans-Peter Villis von ENBW, Frau Merkel Bundeskanzlerin hätten jedenfalls Vorrechte, wenn Sie wünschen.

Was zur Zeit in Japan passiert, ist theoretisch nicht möglich und praktisch nur eine Illusion wenn man sieht wie die Techniker und Ingenieure versuchen etwas in Griff zu bekommen, von dem sie grade mal nur theoretisch wissen was eventuell passiert und es hoffentlich nicht tut. Tatsache ist, wenn im Reaktor kein Wasser ist, und vorher schon alles in die Luft geflogen ist, dann gibt es keine Kontrolle mehr. Die Kacke ist am dampfen. Der Reaktor schmilzt mit Temperaturen von mindestens 1.000°C Es wird nicht lange dauern das ist der Reaktorkern flüssig, das Atomare Feuer brennt unkontrolliert und erreicht seine maximale Temperatur. Alle Schutzmäntel werden schmelzen. Aber keine Sorge, wenn die Glut, heiß wie Magma sich langsam durchs Erdreich bohrt wird sie irgendwann auf Grundwasser stoßen und mit lautem zischen und viel Wasserdampf (= radioaktive Wolke) langsam abkühlen. Es wird dann auch irgendwann mal wieder jemand das Gebiet besiedeln können. Was sind schon tausend Jahre. Ach so, ob so eine radioaktive Dampfwolke sich ins Weltall verabschiedet und dann in einem schwarzen Loch verschwindet weiß ich nicht, damit kenn ich mich nicht aus. Gewöhnlich regnen sich Wolken irgendwo aus. Denn Rest dazu wissen die Wetterfrösche besser. Bei Tschernobyl kam mit dem Wasser radioaktives Zeug runter und belastet jetzt noch die schönen bayrischen Wiesen.
Was zurzeit in Japan passiert, ist theoretisch nicht möglich, ich hatte den Faden verloren.
Die Atomanlagen waren Erdbeben sicher gebaut. Ein Erdbeben von 9 stand nicht in den Sicherheitsvorgaben. Keiner konnte davon ausgehen das es so ein schweres Erdbeben gibt und sich so viele Atom- und andere Energieanlagen ausschalten das eine Stromversorgung zur Kühlung nicht möglich ist. Erdbeben stand auf der Liste. Aber kein Tsunami der gleichzeitig mit einer so kurzen Vorwarnzeit auftritt. Das der blöde Tsunamie dann auch noch die Notstromaggregate einfach wegspült stand auch nicht in den Vorgaben. Das es keine Straßen mehr gibt überhaupt keine Infrastruktur um schnell neue Notstromaggregate zu beschaffen stand auch nicht auf der Liste aller Möglichen und Unmöglichen Gefahren. Da kann halt keiner was dazu.
Kindern hätte man gesagt, ich habe euch immer gesagt spielt nicht mit dem Feuer, ihr könnt es einfach nicht beherrschen sobald es einmal ein bisschen außer Kontrolle gerät. Kinder spielt nicht mit dem Feuer.
Gute Nachricht, Köln bleibt verschont, das sind über 200 KM soweit fliegt keine Wolke.
Inzwischen hat sich die Lage in Japan verändert, Tokio ca. 300 KM entfernt ist von einer erhöhten Strahlenbelastung betroffen. Tut mir leid Köln.
Willkommen im Club, Leipzig, München, Brüssel, Eindhoven, Reims, Luxenbourg, Zürich, Sankt Gallen…. Ich stelle mir gerade vor wie alle Evakuiert werden…. Und dann in welchen Turnhallen dieser Welt untergebracht werden….?


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